DONUT: „European Doctoral Network for Brain Research“

Projekt DONUT

Laufzeit: 01.05.2022 - 30.04.2023 Förderung: BMBF

Team: Ivan Volosyak, Piotr Stawicki, Aya Rezeika und Farah Sherif

Moderne Technologien, die das tägliche Leben der Menschen bereichern und vereinfachen, gewinnen immer mehr an Einfluss. Gehirn-Computer-Schnittstellen, manchmal auch Gehirn-Maschine-Schnittstellen oder Neuroprothesen genannt, erfassen Gehirnsignale, analysieren sie und übersetzen sie in Echtzeit in Anweisungen, die ein Computer verstehen kann. Diese Anweisungen können dann an Geräte weitergeleitet oder direkt verarbeitet werden, um gewünschte Aktionen auszuführen. Auf diese Weise wird eine direkte Kommunikation zwischen dem Gehirn und dem zu steuernden Objekt, etwa einem Sprachcomputer oder einem Roboter, ermöglicht.

Hinter dem Akronym DONUT (“European Doctoral Network for Brain Research”) verbirgt sich ein einjähriges Forschungsprojekt, das das breite Spektrum dieses Forschungsgebietes aufgreift und u.a. einen gemeinsamen Antrag im Rahmen des europäischen Förderprogramms MSCA DN 2022 vorbereitet. Nachdem es kürzlich erstmals gelungen ist, alle Versuchspersonen vollständig in das BCI-System einzubeziehen (alle Studienteilnehmer konnten das System erfolgreich bedienen), haben sich auf dieser Basis weitere interessante Fragen ergeben, die im europäischen Doktorandennetzwerk bearbeitet werden sollen.

Zum einen sollen die bereits bestehenden EU-Kooperationen der Hochschule Rhein-Waal in diesem Projekt weiter ausgebaut und gefestigt werden. Zum anderen sollen durch das breit gefächerte Know-how der Projektpartner und deren Zusammenarbeit innovative Impulse gesetzt sowie die Weiterentwicklung der BCI-Systeme wegweisend vorangetrieben werden. Dazu werden u.a. verschiedene visuelle Stimulationsmuster, moderne Signalverarbeitungsalgorithmen und der Einsatz von Deep Learning weiter untersucht. Auf diese Weise ist es möglich, das BCI-System weiter zu verbessern und idealerweise an den Alltag des Nutzers anzupassen. Im Falle einer positiven Förderentscheidung auf europäischer Ebene wird die wissenschaftliche Zusammenarbeit der Projektpartner noch weiter vertieft und sicherlich zu einer Vielzahl von erfolgreichen kooperativen Promotionen führen.